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Wahlprogramm LHG Osnabrück Legislatur 2023/24

Mehr Freiheit für dein Studium

Die Liberale Hochschulgruppe ist die Stimme der Vernunft und der Freiheit im Studierendenrat (StuRa) der Universität Osnabrück. 

Für uns bildet das Individuum mit seinen eigenen Bedürfnissen, seiner Einzigartigkeit und seinen individuellen Fähigkeiten das Fundament einer guten Gesellschaft. Toleranz und Akzeptanz sind für uns die Grundpfeiler für eine Zukunft, in der wir alle so leben können, wie wir es für richtig halten. 

Bildung ist für uns der Weg in ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben. Deshalb darf Bildung keine Frage des Elternhauses sein. Es darf nicht darauf ankommen, wo jemand herkommt, sondern einzig und allein, wo man hinwill und wie viel man bereit ist, dafür zu investieren.

Unser Weltbild ist von dem Einsatz für die Menschenrechte, die persönliche Entfaltungsfreiheit und die Wissenschaftsfreiheit geprägt. Jede Art von Diskriminierung, Rassismus, Faschismus und Extremismus sowie rein ideologisch geführte Debatten lehnen wir ab. 

Digitalisierungsoffensive

Digitale Lehr- und Lernmethoden sind im studentischen Alltag längst zur Normalität geworden. Diese werden von einigen Dozierenden allerdings mehr schlecht als recht angewandt oder gar verstanden. Auch die technische Ausstattung der Vorlesungs- und Seminarräume lässt teilweise stark zu wünschen übrig. 

Wir fordern, dass alle Veranstaltungen, bei denen eine Anwesenheit in Präsenz nicht zwingend erforderlich ist, auch online in Form von Live-Streams mit einem Live-Chat angeboten werden, die den Studierenden auch nach der Veranstaltung in Form einer Aufzeichnung zur Verfügung stehen. Im selben Rahmen sind Anwesenheitspflichten auf ein absolutes Minimum zu beschränken, damit Studierende selbst entscheiden können, ob sie der Vorlesung in Präsenz folgen wollen oder diese von zuhause aus und zu selbst gewählten Zeiten und Geschwindigkeiten schauen. Diese Ausweitung der hybriden Lehre ist für uns der zwingende Weg, um der Individualität der Lerntypen, die von Seiten der Dozierenden immer wieder selbst angesprochen wird, gerecht werden zu können. Auch die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie würde somit massiv gestärkt werden, was dazu führen würde, dass auch bereits Berufstätige oder Studierende mit einer eigenen Familie und/oder Kindern eine akademische Laufbahn verfolgen können. Die Bereitstellung von technischen Vorrichtungen für Live-Streams und die dazugehörigen Aufzeichnungen hat die Universität mit Nachdruck zu fördern und aktiv nach Lösungen zu suchen, sodass eine hybride Lehre auch weiterhin ausgebaut und sichergestellt werden kann. 

Wie bereits in der Pandemie geschehen, soll die Abgabe von Studien- und Hausarbeiten auch in digitaler Form möglich sein, um einen zeitgemäßen, umweltschonenden und vor allem auch kostengünstigeren Umgang mit Studienleistungen zu ermöglichen. Die dafür genutzten technischen Einrichtungen müssen hierbei die strikte Einhaltung der geltenden Datenschutzvorgaben garantieren und weiterhin auch komplikationsfrei funktionieren. Etwaige Störungen hierbei dürfen den Studierenden nicht zur Last fallen, sondern sind beispielsweise durch eine Abgabe per E-Mail zu kompensieren. Leistungsnachweise, Zeugnisse und Scheine sollen digital signiert als PDF ausgestellt werden können. 

Zudem setzen wir uns für eine Uni-App ein, bei der alle wichtigen Dinge auf einen Blick auffindbar sind. Hier müssen ein digitales Semesterticket, der Stundenplan, Möglichkeiten der Aufladung des Studierendenausweises und andere wichtige Dinge in einer App vereint werden.

Chancengerechtigkeit – Auch bei Stud.ip

Chancengerechtigkeit ist für uns einer der wichtigsten Punkte im Bereich der Bildung, der leider immer noch zu kurz kommt. 

Bei der Vergabe der freien Plätze für Veranstaltungen wird zuweilen noch auf das „First-Come-First-Serve“ Prinzip zurückgegriffen. Hierbei werden die Plätze nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Andere Kriterien werden nicht berücksichtigt. 

Diese Vergabe von Plätzen führt nicht nur regelmäßig zu technischen Problemen wie Abstürzen von Stud.IP bei Freischaltung der Anmeldung, sondern ist unserer Meinung nach auch vollkommen willkürlich und lässt wichtige Aspekte, wie die Belegung eines Vorkurses oder die wiederholte Teilnahme an einem Kurs, gänzlich außen vor. 

Wir fordern, dieses System der Platzvergabe gänzlich durch ein offenes System zu ersetzen, das die genannten Kriterien berücksichtigt. Außerdem setzen wir uns im Sinne der Entlastung der Server dafür ein, eine Staffelung der Wahlzeiten für unterschiedliche Semester/Studiengänge einzuführen, um die großen Nutzerzahlen auf ein größeres Zeitfenster zu verteilen und Abstürze sowie die damit verbundene Willkürlichkeit zu minimieren.

Ebenso setzen wir uns dafür ein, dass Microsoft-Office Programme den Studierenden über die Universität kostenlos/kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Dies ist bereits an anderen Universitäten der Fall und sollte auch der Anspruch der Universität Osnabrück sein. 

Finanzpolitik im studium – studienqualität verbessern

Die LHG setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Semesterbeiträgen sowie deren Senkung ein. 

Bei der Verwaltung des studentischen Haushaltes kommt für uns die Frage nach der Notwendigkeit einer Finanzierung durch Gelder aus der Studierendenschaft oft zu kurz. Oftmals gute Initiativen bedürfen unserer Meinung nach nicht zwingenderweise einer Förderung durch die Gelder von Studierenden. 

Für einen transparenteren Umgang fordern wir für jede Initiative eine separate Offenlegung der Fördersummen auf der Internetseite des StuRa.

Wir wollen vor allem dafür sorgen, dass die Studierenden durch geringere Abgaben entlastet werden und sich bei Ausgaben öfter die Frage gestellt wird, ob es nicht andere Finanzierungsmethoden gibt, die auf einer freiwilligen Zahlung oder Drittmitteln beruhen.

Transparenzoffensive

Die Wahlbeteiligung der studentischen Gremien ist traditionell rückläufig.
Wir möchten die Ursachen für diesen Trend angehen, und fordern deshalb, dass die Internetauftritte des Studierendenrats und des AStA ein einheitliches Design, regelmäßige Datenpflege und Übersichtlichkeit aufweisen müssen. Leider sind uneinheitliche Seiten, veraltete Informationen, in die Leere führende Verlinkungen und unübersichtliche Informationsgliederung der aktuelle Stand.
Hierbei ist es vor allem notwendig, dass der Aufgabenbereich der studentischen Selbstverwaltung klar nach außen getragen wird und dass eine gute Öffentlichkeitsarbeit erfolgt. Die erreichten Ziele müssen nach außen kommuniziert werden und aktuelle Veranstaltungen hierbei auf einer Seite sichtbar sein.
Wir wollen, dass jeder ohne Probleme alle Daten der Studierendenschaft einsehen kann – und nicht herumwühlen muss.
Die Hochschulpolitik muss allen Studierenden zugänglich sein, nicht nur wenigen, einschlägig geprägten Gruppen.
Um die Wahlbeteiligung zu stärken, setzen wir uns auch weiterhin dafür ein, dass alle studentischen Gremien online gewählt werden können.